Hákambar

Länge: 23-24 km. Strecke: Heljarrétt im Kolbeinsdalur - Heljardalur - Deildardalsjökull - Unadalsskarð - Hákambar - Unadalsjökull - Hvarfdalsskarð - Hvarfdalur - Lágheiði.
Höchster Punkt: 1050 m. Zeit: 12-14 Stunden.

Als Hákambar wird der Weg zwischen dem Tal Kolbeinsdalur und Fljótir bezeichnet. Diese Route wurde oft genutzt, sowohl von den Schuljungen in Hólar wie auch den Bauern aus den Tälern Hjaltadalur und Kolbeinsdalur, wenn sie Waren in Ólafsfjörður abholten. Wir beginnen den Weg beim Schafpferch Heljarrétt im Kolbeinsdalur. Um dorthin zu kommen, muss man den Fluss Kolbeinsdalsá durchwaten, der an warmen Tagen aufgrund der Schneeschmelze viel Wasser führen kann. Vom Schafpferch aus folgt man einem Trampelpfad den Hang Heljabrekkur empor hinein ins Heljardalur nach Kambagil. Unterwegs muss auch der Fluss Heljará überquert werden, der reißend sein kann, wenn er viel Wasser führt. Der Pfad führt zur Schlucht Kambagil, die allerdings jetzt nicht durchquert wird, da der Weg jetzt zur Hochebene Heljardalsheiði führt und über vegetationslose Hügel in Richtung des Gletschers Deildardalsjökull. Am besten visiert man jetzt den Berg Deilir an, der kegelförmig aus dem Gletscher am Ende des Tals Seljadalur aufragt. Links davon liegt der Pass Afglapaskarð. Deildardalsjökull ist, wie andere Gletscher im Tröllaskagi-Gebiet, in den letzten Jahren stark zurückgegangen, sodass nördlich des Berges Deilir kaum noch etwas von ihm übrig geblieben ist. Teilweise ist der Weg deshalb schwieriger als vorher, besonders wenn der Schnee geschmolzen ist und man die Gletschermoränen überwinden muss. Vom Gletscher aus führt der Pfad durch das Tal Seljadalur, danach peilt man dann den Pass Unadalsskarð an. Ein guter Weg führt bis zum Gletscher Unadalsjökull, der allerdings schwierig zu begehen sein kann. Besonders im Spätsommer werden Gletscherspalten sichtbar, die ihn durchziehen. Ein recht steiler Weg führt über den Gletscher und hinauf nach Hákambar, einen kargen Bergrücken zwischen Skallárdalur und Unadalur. Die Aussicht von Hákambar ist in alle Himmelsrichtungen wunderschön und der Grat ist einfach zu begehen. Auf ihm befindet sich eine Rinne, in der man einen Pfad erkennen kann, der wahrscheinlich menschengemacht und Teil eines historischen Weges war. Wenn der Grat endet, muss noch einmal ein kleiner Gletscher überquert werden; man wandert nun in Richtung des Passes Hvarfdalsskarð. An den Gletscher schließt sich eine Moräne mit großen Felsblöcken an, deren Überquerung etwas Zeit einnimmt. Wenn es die Zeit erlaubt, lohnt sich ein Abstecher auf den Gipfel des Einstakafjall, den man über seinen Südhang erreicht und der schöne Ausblicke nach Osten und Westen ermöglicht. Dies ist der einzige Ort, von dem man die umliegenden Orte erkennen kann, also Hofsós, Fljótir und Ólafsfjörður. Hier hat man außerdem Handyempfang (65°52,662´ und 18°57,001´). Vom Einstakafjall ist man schnell beim Pass Hvarfdalsskarð. Man kann auch ins Tal Móafellsdalur absteigen, von dort aus gibt es einen Wanderweg nach Fljótir. Hat man den Pass Hvarfdalsskarð erreicht, sieht man eine große Steinfigur. Von dort aus führt ein einfacher Weg ins Tal Hvarfdalur über den Fluss Drykkjará nach Lágheiði.